Tabea über unseren neuen Monokunststoffbeutel.
Wir haben eure Wünsche erhört und eine alternative Verpackungslösung zum Glas geschaffen. Seit Juni findet ihr im Einzelhandel etwas Neues von HEYHO: 400 g Beutel im knallbunten Design. Das ist crunchy Granola in einer alltagstauglichen Verpackung. Schick, oder?
Länger schon knobeln wir an einer neuen Verpackung und haben nun endlich einen Beutel gefunden, der ökologisch Sinn ergibt. Um einschätzen zu können, was sinnvoll und ökologisch ist, haben wir uns viel Rat eingeholt, mit den unterschiedlichsten Herstellern telefoniert und uns mit dem Nachhaltigkeitsteam und der Verpackungsentwicklung von Alnatura ausgetauscht.
Und jetzt haben wir einen Beutel gewählt, der aktuell die umweltverträglichste Verpackung für Granola ist.
„Aber der ist doch aus Plastik!“, werden einige jetzt sagen.
Stimmt. Aber aus einem Monomaterial, also einer Art von Kunststoff, in unserem Fall: PE (Polyethylen). Bestehen alle Schichten einer Kunststoff-Folie aus einem Material, dann können unsere Recyclinganlagen in Deutschland und der EU diese zu 100 % recyclen.
Verbundmaterialien aus diversen Kunststoffen haben es da schwieriger und gehen leider in der Regel den Weg der thermischen Verwertung – also Verbrennung – da die Trennung der Kunststoffe derzeit nicht im großen Maßstab durchgeführt werden kann.
Auf dem Markt gibt es verschiedene Verpackungslösungen im Bereich Müsli. Unterscheiden muss man hier zwischen trockenem Müsli und crunchy Granola. Für trockenes Müsli eignen sich aus Umweltsicht Papierverpackungen, die zu 100 % aus Papierfasern bestehen, am besten.1 Bei Granola, welches mit Fett und Agavensirup geröstet wird, geht das nicht. Das Granola würde ranzig werden und die Verpackung durchfetten. Daher braucht es hier andere Verpackungslösungen. Denn wir wollen ja alle weiterhin super crunchy Granola genießen.
Also nochmal zu unserem Mono-Kunststoffbeutel: Ja wir wissen, Plastik fühlt sich blöd an. Aber der ökologische Fußabdruck von Kunststoffen ist sowohl in der Herstellung als auch in der Entsorgung, während des Transports etc. im Vergleich ziemlich gut. Denn: Papier wiegt mehr und braucht mehr Energie, Wasser und Chemikalien zur Herstellung. Verbundstoffe, die unterschiedliche Materialien miteinander verbinden, sind quasi nicht mehr zu trennen und müssen verbrannt werden. Und leider schneidet auch unser Glas nicht besonders gut ab in der Ökobilanz: Glas ist nur dann aus Umweltsicht sinnvoll, wenn es mehrfach verwendet wird und kurze Transportwege hinter sich hat. Die sinnvollste Lösung für unsere Granolas ist es, die von euch so geliebten Gläser immer wieder nachzufüllen. Mit unserem Mono-Kunststoff-Beutel. Dieser kann einfach und vollständig recycelt werden, benötigt vergleichsweise wenig Energie und hat eine hohe Schutzwirkung für das Produkt. Recycelte Kunststoffe dürfen zwar nicht (oder nur nach der Bearbeitung in besonderen Verfahren) in den direkten Kontakt mit Lebensmitteln kommen - zu Blumentöpfen, Wäschekörben oder Laptops können sie aber verarbeitet werden. Vielleicht wird deine nächste Computermaus also im früheren Leben mal ein HEYHO-Beutel gewesen sein.
Und noch etwas zu den 400 g Beutel: Das Material der Beutel wird in Zukunft noch dünner werden. Wir hatten bei der ersten Produktion eine Charge Folie zur Auswahl, die sonst weggeschmissen worden wäre. Kunststofffolien haben nämlich eine begrenzte Zeit, in der sie weiterverarbeitet werden dürfen und unserem Hersteller war ein größerer Kunde abgesprungen. So war unsere Wahl dieser Folie irgendwie eine kleine „Rettungstat“.
Und jetzt auf mit dir in unseren Onlineshop und schnapp dir einen unserer schicken Beutel!
Wenn ihr mehr über Verbundstoffe (z. B. außen Papier, innen Kunststofffolie) oder andere Lebensmittelverpackungen lesen wollt, dann schaut mal ins das Factsheet vom NABU: